Eine Tour zu den schönsten mittelalterlichen Bauwerken Londons
Auch wenn das Zentrum Londons heute vor allem von georgianischer Architektur geprägt ist, finden sich in der Stadt noch zahlreiche Bauwerke aus dem Mittelalter. Es gibt einige religiöse, zivile und militärische Bauten aus dieser historischen Periode zu sehen, die im romanischen oder gotischen Stil errichtet wurden. Typisch für mittelalterliche Gebäude sind Türme, Spitzbögen und Buntglasfenster.
Londons mittelalterliche Architektur reicht zurück bis zum Einmarsch von Wilhelm dem Eroberer im Jahr 1066 und reicht bis zum Ende des 15. Jahrhunderts.
Zu den bekanntesten mittelalterlichen Bauwerken Londons gehören:
Wer sich für mittelalterliche Geschichte interessiert, sollte sich diese Bauwerke unbedingt anschauen! Hier erfahren Sie mehr über die bedeutendsten mittelalterlichen Gebäude der Stadt.
Der Tower of London
Beginnen Sie Ihre Tour am Tower of London. Dieses beeindruckende Ensemble aus Türmen liegt am Nordufer der Themse und wurde Ende 1066 von Wilhelm dem Eroberer gegründet, kurz nachdem er zum König von England gekrönt wurde. Der Tower sollte den Bürgern verdeutlichen, dass sie nun unter normannischer Herrschaft lebten.
Im 13. Jahrhundert erweiterten Heinrich III. und Eduard I. die Festung um den St. Thomas’s Tower, den Wakefield Tower und den Lanthorn Tower. Diese dienten einst als Residenzen für verschiedene Könige und Königinnen und sind heute unter dem Namen „Medieval Palace“ bekannt.
Der White Tower
Der zentrale White Tower wurde in den 1080er Jahren vollendet und bot Unterkunft für den König und seine Vertreter. Das Gebäude wurde aus Caen-Stein errichtet und hat bis heute viele seiner ursprünglichen architektonischen Elemente bewahrt. Der White Tower gilt als Paradebeispiel eines mittelalterlichen Festungspalastes, dessen Entwicklung vom 11. bis zum 16. Jahrhundert anhand des Bauwerks nachvollziehbar ist. Gleichzeitig ist der White Tower ein bedeutendes Zeugnis der normannischen Eroberung Englands.
Die Kirche St Olave
Nur etwa fünf Minuten zu Fuß vom Tower entfernt befindet sich die kleine Kirche St Olave, gelegen an der Ecke Hart Street und Seething Lane. Sie ist eine von nur fünf Kirchen in London, die dem norwegischen König Olaf II. Haraldsson (Regierungszeit 1015–1028) gewidmet sind.
Die ursprüngliche Kirche entstand wahrscheinlich zwischen 1055 und 1060. Der erste, vermutlich aus Holz errichtete Bau wurde im 12. oder 13. Jahrhundert durch ein steinernes Gotteshaus ersetzt. Dieses überdauerte rund 500 Jahre und überstand sogar den Großen Brand von London im Jahr 1666.
Während des Zweiten Weltkriegs schwer beschädigt, wurde St Olave seitdem teilweise im mittelalterlichen Stil wiederhergestellt. Erhaltene Elemente sind unter anderem Maßwerkfenster, lineare Maßwerkstäbe und Vierpässe in den Zwickeln, alles typische Bauelemente der Gotik.
Die Guildhall London
Von St Olave aus geht es weiter zur Guildhall, nahe der U-Bahn-Station Bank. Im Mittelalter war sie das Rathaus Londons und ein Ort für politische, religiöse und gesellschaftliche Ereignisse. Das heutige Gebäude stammt vermutlich aus den Jahren 1411 bis 1440.
Seit dem 15. Jahrhundert wurde die Guildhall mehrfach umgebaut und teilweise zerstört. Nur wenige mittelalterliche Elemente sind erhalten, darunter die Ost- und Westkrypta.
Die Westminster Abbey
Nach dem Besuch der Guildhall fahren Sie mit der U-Bahn (Waterloo & City Line) von Bank nach Waterloo und gehen von dort zur Westminster Abbey, westlich des Parlamentsgebäudes.
Der heutige Bau stammt aus dem Jahr 1245, als Heinrich III. die Kirche im neuen gotischen Stil umbauen ließ. Obwohl sie im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt wurde, konnte sie erfolgreich restauriert werden. Besonders sehenswert sind die vielen architektonischen Details, wie zum Beispiel die Strebebögen.
Die Westminster Hall im Houses of Parliament
Von der Westminster Abbey aus erreichen Sie in wenigen Minuten die Westminster Hall, das älteste erhaltene Gebäude des Parlamentensembles. Sie wurde 1077 unter Wilhelm Rufus, dem Sohn von Wilhelm dem Eroberer, errichtet und hatte im Mittelalter große Bedeutung.
Die ursprüngliche Halle im romanischen Stil wurde unter Richard II. umfassend umgebaut – die Arbeiten dauerten bis 1399. Besonders eindrucksvoll ist das Dachtragwerk aus Holz, das 1393 in Auftrag gegeben wurde. Es ist das größte mittelalterliche Holzdach Nordeuropas. Die Westminster Hall symbolisierte einst königliche Macht und überstand ebenfalls den Großen Brand von London.
Der Jewel Tower
Nur wenige Schritte entfernt liegt der Jewel Tower, einer der letzten erhaltenen Teile des mittelalterlichen Palastes von Westminster. Weitere erhaltene Abschnitte sind die Westminster Hall, der Kreuzgang und Kapitelsaal von St Stephen’s sowie die Kapelle St Mary’s Undercroft.
Der Jewel Tower wurde zwischen 1365 und 1366 von König Eduard III. im südwestlichen Bereich des Palastgeländes errichtet. Er diente als Lager für königliche Juwelen, Gold und Silber. Entworfen wurde er vom berühmten Architekten Henry Yevele. Das Bauwerk besteht hauptsächlich aus Kalkstein, das aus dem britischen Kent stammt, und war zusätzlich durch einen eigenen Kai gegen Diebstahl gesichert. Der Jewel Tower ist ein faszinierendes Relikt im Herzen Westminsters und ein echter Geheimtipp.
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