A–Z Sprachführer zum Geordie-Akzent: So verstehen Sie das Englisch von Newcastle
Sie planen einen Besuch in Newcastle? Dann erwartet Sie einiges! „The Toon“, wie die Stadt liebevoll genannt wird, ist voller Leben und bietet jede Menge spannende Aktivitäten, ob geschäftlich oder privat. Besuchen Sie das Open-Air Living Museum of the North, das Newcastle Castle oder das Baltic Centre for Contemporary Art. Und dann wären da natürlich noch die weltberühmten Wahrzeichen wie die Tyne-Brücken, der Angel of the North und die Old City Chares, um nur einige zu nennen. Kurz gesagt, Newcastle gehört ohne Zweifel zu den aufregendsten Städten Großbritanniens.
Die Menschen, die in Newcastle geboren und aufgewachsen sind, nennt man Geordies. Ihr Dialekt kann für Außenstehende – vor allem beim ersten Besuch – ziemlich schwierig zu verstehen sein. Deshalb haben wir diesen praktischen Sprachführer zusammengestellt, der Ihnen hilft, sich im Geordie-Akzent zurechtzufinden. Gern geschehen!
Spannende Fakten zum Geordie-Akzent
Bevor wir ins Geordie-Vokabular einsteigen, hier ein paar interessante Fakten, mit denen Sie bei Ihren neuen Bekanntschaften in Newcastle punkten können:
Es ist der älteste regionale Dialekt Englands. Der Nordosten ist der einzige Teil Englands, in dem die ursprüngliche angelsächsische Sprache noch erhalten ist. In anderen Regionen wurde sie im Laufe der Zeit durch Einflüsse aus dem Lateinischen und Französischen verdrängt.
Der Geordie-Akzent gilt als einer der schwer verständlichsten britischen Dialekte.
Grammatikalisch ist er eigentlich voller Fehler (z. B. wird „me“ oft durch „us“ ersetzt).
Woher der Name „Geordie“ stammt, ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Eine Theorie besagt, dass er auf die Unterstützung von König Georg I. im 18. Jahrhundert zurückgeht – bewiesen ist das aber nicht.
Nicht nur Menschen aus Newcastle sprechen Geordie, der Dialekt ist im gesamten Nordosten Englands verbreitet.
Geordie-Wörterbuch
Bereit für ein paar Begriffe auf Geordie? Hier finden Sie die gebräuchlichsten Ausdrücke, damit Sie sich bei Ihrem Besuch besser zurechtfinden:
Aye
Einfacher Einstieg: „Aye“ bedeutet schlicht „Ja“. Häufig in Kombination mit „why“:
„Are you in work tomorrow?“ – „Why, aye man. In work ‘til Wednesday.“
Bairn
Ein Kind oder jemand, der jünger ist als man selbst.
Belta
Ein Ausdruck der Freude: „That was proper belta, like“ – „Das war richtig klasse!“
Gadgie
Ein erwachsener Mann. Kommt vermutlich vom Romani-Wort „gadje“ (Nicht-Roma).
Geet Walla
Bedeutet „riesengroß“:
„There was a geet walla queue at the shop“ – „Da war eine riesige Schlange vorm Laden.“
Hadaway
Kann freundlich oder forsch klingen – bedeutet sinngemäß „Ach was!“, „Lass das!“ oder „Im Ernst?“
Hevin a Gan
„Having a go“ – etwas ausprobieren:
„I fancy hevin a gan at the Geordie accent.“
Howfing
Auch eine Umschreibung für „groß“, häufig in Kombination: „howfing geet“.
Hoy
Geordie-Slang für „werfen“ oder „schmeißen“.
„Going out on the hoy“ heißt: Einen trinken gehen.
Man
Wird im Geordie fast in jedem Satz verwendet. Klingt eher kurz und scharf – nicht wie das langgezogene „man“ im Amerikanischen.
Marra
Wenn jemand Sie „Marra“ nennt, haben Sie einen Freund gefunden – es heißt so viel wie „Kumpel“ oder „Kamerad“.
Mortal
Bedeutet schlicht „betrunken“. Auf Partys rund um Newcastle oft zu hören.
Nee
Heißt „Nein“. Nicht zu verwechseln mit „neet“ (Nacht).
Nippy
In Newcastle kann es recht kalt werden – und genau das bedeutet „nippy“.
Radgie
Ein Wutanfall:
„He’s gannin’ proper radgie“ – „Der ist richtig ausgerastet.“
Toon
Heißt „Town“, also Stadt. Newcastle wird oft schlicht „The Toon“ genannt – von Einheimischen und Touristen gleichermaßen.
Mit diesem Geordie-Wörterbuch sind Sie bestens für Ihren Aufenthalt im Nordosten Englands gewappnet. Vielleicht können Sie sogar selbst schon bald ein bisschen wie ein echter Geordie klingen!