Die Zweitnamen von Städten im Vereinigten Königreich und weltweit
„The Big Apple“, „The City of Love“ … haben Sie sich jemals gefragt, woher diese Städtenamen stammen? Manche Spitznamen sind aus Zuneigung entstanden, andere haben ihre Wurzeln in Traditionen oder historischen Begebenheiten. Wir haben über 100 Städtenamen aus aller Welt zusammengetragen und uns die Geschichte einiger ausgewählter Spitznamen jedes Kontinents genauer angesehen, um herauszufinden, woher sie kommen.
Vereinigtes Königreich & Irland
Oxford – „The City of Dreaming Spires“
Weltweit bekannt für seine angesehene Universität, wurde Oxford vom viktorianischen Dichter Matthew Arnold verewigt. Er gab der Stadt diesen Spitznamen in seinem Gedicht „Thyrsis“, inspiriert von den spektakulären Türmen der Universitätsgebäude.
Birmingham – „The City of a Thousand Trades“
Im Jahr 1889 erhielt Birmingham den Status einer Stadt, begünstigt durch die vielen Unternehmen, die sich dank der weitreichenden Wasserwege dort ansiedelten. Durch seinen wichtigen Beitrag zur industriellen Revolution wurde Birmingham als „Stadt der tausend Gewerbe“ bekannt.
Edinburgh – „Auld Reekie“ (Alte Rauchige)
Dieser Name stammt aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Die Stadt war damals von Mauern umgeben, mit engen, dicht bebauten Gassen. Der Rauch aus zahlreichen Schornsteinen hing über der Stadt wie eine dichte Wolke.
Cardiff – „City of Arcades“
Cardiff wird als „Stadt der Arkaden“ bezeichnet, da sie sieben viktorianische, edwardianische und moderne Einkaufspassagen beherbergt, mehr als jede andere britische Stadt.
Manchester – „The Rainy City“
Im Nordwesten des Vereinigten Königreichs gelegen, ist Manchester für sein regnerisches Wetter bekannt, was der Stadt den Spitznamen „Die regnerische Stadt“ eingebracht hat. Wahrscheinlich hat das feuchte Klima die damalige Baumwollverarbeitung begünstigt. Auch wenn heute andere Städte mehr Niederschlag verzeichnen, hat sich der Name gehalten.
London – „The Big Smoke“
Dieser Spitzname stammt aus dem 19. Jahrhundert, als dichter Rauch, größtenteils durch Kohlefeuer verursacht und durch die industrielle Revolution verstärkt, die Stadt vernebelte. Besucher vom Land konnten die dunklen Schwaden schon aus der Ferne erkennen.
Newcastle – „The Toon“
Obwohl Newcastle eine Stadt und keine Kleinstadt ist, nennen die Einheimischen sie „The Toon“, was auf den Geordie-Akzent zurückgeht. Dort wird das Wort „Town“ als „Toon” ausgesprochen. Fans des Fußballvereins Newcastle United werden oft als „Toon Army“ bezeichnet.
Dublin – „The Fair City“
Dieser Name stammt aus der ersten Zeile von Dublins inoffizieller Hymne „Molly Malone“ („In Dublin’s fair city, where the girls are so pretty...“). Das beliebte Lied wurde erstmals 1876 aufgezeichnet und ist auch als „Cockles and Mussels“ bekannt.
Europa
Stockholm – „Beauty on Water“ (Schönheit auf dem Wasser)
Erbaut auf 14 grünen Inseln und verbunden durch 57 Brücken, wird die schwedische Hauptstadt von ihren Bewohnern liebevoll „Schönheit auf dem Wasser“ genannt.
Helsinki – „White City of the North“ (Weiße Stadt des Nordens)
Als eine der kältesten Hauptstädte der Welt ist Helsinki auch unter diesem Namen bekannt. Viele der Gebäude bestehen aus einem hellen lokalen Granit, was der Stadt ihr charakteristisches weißes Erscheinungsbild verleiht.
Wien – „City of Music“ (Stadt der Musik)
Dank ihres ausgezeichneten Rufs als Wirkungsstätte für Musiker zog Wien im 19. Jahrhundert zahlreiche Komponisten an. In keiner anderen Stadt der Welt haben so viele Komponisten gelebt.
Prag – „City of 100 Spires“ (Stadt der hundert Türme)
Überall in Prag gibt es Türme, Kirchen und Kathedralen. Im 19. Jahrhundert zählte ein Mathematiker 100 solcher Spitzen – heute sind es eher rund 500, aber der Spitzname von damals ist geblieben.
Paris – „City of Love“ (Stadt der Liebe)
In Paris liegt die Romantik in der Luft, die Stadt ist mit Schöngeist, Kunst und Kultur tief verwurzelt. Ihre einzigartigen Orte bieten wunderbare Kulissen für Liebhaber.
Mailand – „Fashion Capital of the World“ (Welthauptstadt der Mode)
Seit der ersten Modewoche 1958 ist Mailand eine feste Größe in der Modewelt. Der Ruf für erschwinglichen Stil und die Präsenz großer Namen wie Dolce & Gabbana, Armani, Prada und Valentino rechtfertigen den Titel.
Rom – „The Eternal City“ (Die Ewige Stadt)
Mit einer Geschichte, die über Jahrtausende reicht, überrascht es nicht, dass dieser Name aus dem antiken Rom stammt. Die Römer glaubten, ihre Stadt würde ewig bestehen.
Cádiz – „The Little Silver Cup“ (Die kleine Silbertasse)
Diese alte Hafenstadt in Andalusien erhielt ihren Namen wegen ihrer formschönen, becherartigen Halbinsellage – mit dem Meer als „Unterteller“.
Bordeaux – „City of Wine“ (Stadt des Weins)
Die Weinkultur von Bordeaux geht bis ins Jahr 100 n. Chr. zurück, was ihr diesen Spitznamen verlieh. Heute gibt es dort über 6.700 Weingüter.
Frankfurt – „Mainhattan“
Mit seiner wachsenden Skyline erinnert Frankfurt an Manhattan. Da die Stadt am Main liegt, entstand der kreative Spitzname „Mainhattan“.
Asien und Ozeanien
Tel Aviv – „The Nonstop City“ (Die Stadt, die niemals schläft)
Bekannt für ihr rund um die Uhr pulsierendes Leben und die lebhafte Partyszene, trägt Tel Aviv seit den späten 1980-er Jahren diesen Beinamen.
Teheran – „The City of 72 Nations“ (Die Stadt der 72 Nationen)
Dank ihrer zentralen Lage und wirtschaftlichen Bedeutung ist Teheran zur Heimat vieler Menschen aus unterschiedlichen Teilen Irans geworden. So entstand dieser vielschichtige Name.
Shanghai – „The Magic City“ (Die magische Stadt)
Der japanische Schriftsteller Shōfu Muramatsu prägte diesen Begriff 1924 in seinem Roman „Mato“. Er beschrieb dort Shanghai als Stadt der Gegensätze, ein Ort zwischen Licht und Schatten, Realität und Magie.
St. Petersburg – „The Window to the West“ (Fenster zum Westen)
Boulevards, Kanäle und barocke Bauten verleihen der Stadt ein europäisches Flair, daher der russische Spitzname als westlichste aller russischen Städte.
Kuala Lumpur – „The Golden Triangle“ (Das Goldene Dreieck)
Begrenzt von drei Hauptstraßen – Jalan Imbi, Jalan Sultan Ismail und Jalan Raja Chulan – bildet das asiatische Zentrum für Shopping und Unterhaltung eine dreieckige Form.
Sydney – „The Harbour City“ (Die Hafenstadt)
Als Stadt rund um den Port Jackson, zu dem auch der weltberühmte Sydney Harbour gehört, ist dieser Name naheliegend. Die Brücke und die Oper sind ihre Wahrzeichen.
Wellington – „Windy Wellington“ (Windiges Wellington)
In der Hauptstadt Neuseelands pfeift das ganze Jahr über, bedingt durch ihre Lage an der schmalen Cookstraße, der Wind um die Häuser.
Jakarta – „The Big Durian“
In Anlehnung an New Yorks Spitznamen „The Big Apple“ entstand in Indonesien „The Big Durian“, benannt nach der stacheligen, aber beliebten einheimischen Frucht.
Petra – „The Red Rose City“ (Die rote Rosenstadt)
Diese antike Felsenstadt in Jordanien erhielt ihren Namen von der rötlichen Farbe des Steins, aus dem sie gehauen ist.
Mumbai – „The City of Dreams“ (Stadt der Träume)
Als Zentrum von Bollywood und Sehnsuchtsort vieler Migranten gilt Mumbai als Stadt der Verwirklichung persönlicher Träume.
Singapur – „The Lion City“ (Die Löwenstadt)
Im 14. Jahrhundert sah ein Prinz angeblich einen Löwen an der Küste und gründete dort die Stadt. „Singapura“ stammt aus dem Sanskrit für Löwe („simha“) und Stadt („pura“).
Jaipur – „The Pink City“ (Die rosafarbene Stadt)
1876 ließ Maharadscha Sawai Ram Singh die ganze Stadt rosa streichen, um den Besuch des Prinzen von Wales standesgemäß zu feiern. Ein Gesetz zur Beibehaltung dieser Farbe besteht bis heute.
Nordamerika
Chicago – „The Windy City“ (Die windige Stadt)
Entgegen der landläufigen Meinung verdankt Chicago diesen Namen nicht dem Wetter. Ein Zeitungsredakteur verwendete den Begriff abfällig für die „großspurigen Politiker“, die sich 1893 um die Weltausstellung bemühten, und machte ihn damit berühmt.
Tijuana – „Television Capital of the World“ (Fernsehhauptstadt der Welt)
Diesen Titel verdankt die mexikanische Stadt ihrer Rolle als bedeutender Produktionsstandort für Fernseher in den 1980-er. Bis heute entstehen hier jährlich über 19 Millionen Geräte.
Detroit – „Motor City“ (Motorstadt)
Mit Persönlichkeiten wie Henry Ford und Ransom Olds wurde Detroit im 20. Jahrhundert dank Fließbandproduktion, Infrastruktur und qualifizierter Arbeitskräfte zur Wiege der Automobilindustrie.
New York – „The Big Apple“
In den 1920-er hörte Sportreporter John J. Fitz Gerald zwei Stallburschen den Begriff für New Yorker Rennbahnen verwenden und verbreitete ihn in seinen Kolumnen. In den 1970-er wurde der Name als Werbeslogan wiederbelebt und heute ist „Big Apple“ einer der bekanntesten Städtespitznamen der Welt.
Toronto – „Queen City“ (Königinnenstadt)
Erst zur Zeit Königin Victorias begann der rasante Aufstieg der Stadt. Viele Institutionen wurden nach ihr benannt, etwa Queen’s Park und Victoria College. Toronto nannte sich fortan „Queen City“.
Honolulu – „Sheltered Bay“ (Geschützte Bucht)
Aus dem Hawaiianischen übersetzt bedeutet „hono“ Schutz oder Zuflucht, „lulu“ Bucht – so entstand „Sheltered Bay“ als sinngemäßer Spitzname.
Boston – „Beantown“ (Bohnenstadt)
Der Name geht zurück auf ein regionaltypisches Gericht, nämlich weiße Bohnen, die langsam in Zuckersirup, Schweinefleisch, Pfeffer und manchmal Senf oder Zwiebeln gegart werden – eine Spezialität aus Neuengland.
Lima – „City of Kings“ (Stadt der Könige)
Gegründet im Jahr 1535, erhielt Lima diesen Namen zu Ehren des Dreikönigstages, an dem die Stadt ins Leben gerufen wurde.
Ushuaia – „The End of the World“ (Das Ende der Welt)
Diese Stadt liegt nicht nur an der Südspitze Argentiniens, sondern ist auch die südlichste Stadt der Welt – daher der Spitzname.
Medellín – „The City of Eternal Spring“ (Stadt des ewigen Frühlings)
Umgeben von Bergen und üppigem Grün, hat Medellín das ganze Jahr über mildes, angenehmes Wetter. Der Titel „Stadt des ewigen Frühlings“ ist daher wohlverdient!
Buenos Aires – „The Paris of South America“ (Das Paris Südamerikas)
Die Ähnlichkeiten zu Paris, von der Café-Kultur über die prachtvollen Parks und Museen bis hin zur europäischen Architektur, bescherten Buenos Aires diesen klangvollen Namen.
Afrika
Rabat – „The Washington of North Africa“ (Das Washington Nordafrikas)
Mit seinen breiten Boulevards, Grünanlagen, Monumenten und Regierungsgebäuden erinnert Rabat an die Hauptstadt der USA, daher dieser Vergleich.
Khartum – „Triangular Capital“ (Dreieckshauptstadt)
Hier fließen Blauer und Weißer Nil zusammen und bilden eine markante Dreiecksform, die der Stadt ihren Namen gibt.
Antananarivo – „City of Thousands“ (Stadt der Tausend)
Die Hauptstadt Madagaskars wurde nach den tausend Soldaten benannt, die zur Zeit von König Andrianjaka im 17. Jahrhundert zum Schutz der Stadt dort stationiert waren.
Johannesburg – „City of Gold“ (Stadt des Goldes)
Johannesburg liegt am Rand des größten bekannten Goldbergwerks der Welt. Gold wurde hier schon gehandelt, bevor das Gebiet 1886 offiziell zum Schürfen freigegeben wurde.
Maputo – „City of Acacias“ (Stadt der Akazien)
Zahlreiche Straßen in Maputo sind von Akazien gesäumt, die das Stadtbild prägen und zu diesem Kosenamen führten.
Kumasi – „Garden City of West Africa“ (Gartenstadt Westafrikas)
Ghanas zweitgrößte Stadt erhielt in den 1940-er Jahren diesen Namen aufgrund ihrer zahlreichen Grünflächen und ihrer üppigen Vegetation.
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