Dass London ein Mekka für Architekturfans ist, ist kein Geheimnis. Von markanten Wolkenkratzern bis zu prachtvollen Palästen gibt es in der britischen Hauptstadt unglaublich viel zu sehen. Doch zu den stimmungsvollsten Bauten der Stadt zählen ihre stillen Kirchen, die nicht selten auf eine jahrhundertealte Geschichte zurückblicken.
Von imposanten Kathedralen bis hin zu Kapellen mit prunkvollen Innenräumen – hier ist unser Guide zu den schönsten Kirchen Londons:
St Paul’s Cathedral
Keine kulturelle Tour durch London ist vollständig ohne einen Abstecher zur berühmtesten Kathedrale der Stadt. Die weiße Kuppel von St Paul’s prägt seit über 300 Jahren die Skyline und war bis 1967 sogar das höchste Gebäude Londons.
Schon das Äußere der Kathedrale ist unheimlich beeindruckend, und wer die Stufen emporsteigt, betritt ein lichtdurchflutetes Foyer. Ein kurzer Blick ins Hauptschiff ist kostenlos. Wer die vollständige Besichtigung, inklusive der Grabstätten von Horatio Nelson, Florence Nightingale und Alexander Fleming, miterleben möchte, zahlt bei einer Online-Buchung nur £18.
Die wichtigste katholische Kirche im Zentrum Londons liegt nur wenige Minuten zu Fuß vom Buckingham Palace und der ebenso eindrucksvollen Westminster Abbey entfernt.
Erbaut im viktorianischen Zeitalter, ist sie bekannt für ihre rot-weiß gestreiften Backsteinfassaden und orientalisch anmutenden Kuppeln.
Innen erwartet Sie ein gigantisches Kirchenschiff mit Platz für über 1.000 Personen, geschmückt mit Marmor, Mosaiken und vergoldeten Ornamenten – ein Ort der Stille und des Staunens.
Southwark Cathedral
Zwischen der Themse und dem Borough Market versteckt, ist die Southwark Cathedral ein stilles Refugium inmitten des Trubels. Zwar wurde sie im 19. Jahrhundert errichtet, doch stand an ihrer Stelle schon seit über 1.000 Jahren ein Gotteshaus.
Ein Highlight ist die prächtige Orgel. Wer Musik liebt, sollte sich den vierten Sonntag im Monat vormerken, denn dann gibt der Merbecke Chor ein Konzert, das jeden Besuch abrundet.
St Mary-le-Bow
Eine der bekanntesten Kirchen im Londoner Finanzviertel ist St Mary-le-Bow, die an der Cheapside im Herzen der „Square Mile“ liegt. Entworfen wurde sie von Sir Christopher Wren, der auch für St Paul’s verantwortlich war. Besonders auffällig ist die barocke Gestaltung mit korinthischen Säulen und einer blau-goldenen Decke.
Einer alten Tradition zufolge darf sich nur derjenige ein echter „Cockney“ nennen, der im Klangbereich der berühmten Bow Bells geboren wurde. Wer zur vollen Stunde vor Ort ist, kann das legendäre Glockengeläut live erleben.
St Bartholomew the Great
Diese Kirche stammt aus normannischer Zeit und vereint verschiedenste architektonische Stile in einem spannenden Mosaik aus Jahrhunderten. Oft übersehen, lohnt sich ein Besuch der kleinen Kirche nahe Cheapside nicht nur wegen ihres prächtig ausgestalteten Innenraums, sondern auch wegen ihrer Geschichte als Kinofilm-Drehort.
Filmfans werden sie vielleicht wiedererkennen: St Bartholomew the Great war Drehort für die vierte Hochzeit im Kultfilm Vier Hochzeiten und ein Todesfall. Auch Historienfilme wie Die Schwester der Königin oder Shakespeare in Love wurden hier gedreht.
Kapelle von St Peter und St Paul
Das elegante Greenwich ist voller beeindruckender Bauwerke und eignet sich hervorragend für einen légèren Stadtspaziergang. Besonders sehenswert ist die kleine Kapelle von St Peter und St Paul, die zum Gebäudekomplex des Royal Naval College gehört.
Trotz ihrer bescheidenen Größe ist sie im edlen neoklassizistischen Stil reich verziert. Besonders bemerkenswert sind die kunstvoll gestaltete Stuckdecke, der schwarz-weiße Fliesenboden und das barocke Altarbild aus dem 17. Jahrhundert.